Vom 16. bis 21. Juni besucht Dr. Schlund zum ersten mal gemeinsam mit der deutsch-russischen Parlamentariergruppe neben Moskau auch die Region Kaluga.
Zum Auftakt am Montag begrüßte Botschafter Rüdiger von Fritsch die Delegationsgruppe in der Deutschen Botschaft, bevor die Fahrt nach einem Mittagessen mit dem Oppositionellen und Präsidentschaftskandidat Pawel Nikolajewitsch Grudinin nach Kaluga weiterging. Begleitet wurde die Delegation von Pavel Nikolaevich Zavalny, Dr. Schlunds Counterpart in der deutsch-russischen Parlamentariergruppe. Zum Abschluss des ersten Tages lud der Gouverneur der Kaluga-Region, Herr A. D. Artamanow, die Delegationsgruppe zum gemeinsamen Abendessen ein.
Am Dienstag besuchte die Gruppe das Denkmal des Unbekannten Soldaten und legte dort, zum Gedenken an alle nicht namentlich identifizieren Soldaten, einen Kranz nieder.
Anschließend wurde der 706 Hektar große Industriepark „Grabtsevo“ des Gebietes Kaluga besichtigt. Hier sind unter anderem auch der Volkswagen-Konzern und der Reifenhersteller Continental mit Werk ansässig.
Die Region Kaluga hat in den letzten Jahren erkannt, dass die Industrieparks mit ihren vielen internationalen Investoren die Zukunft von morgen sind und viele wirtschaftliche Vorteile für die Gegend mit sich bringen.

Danach ging es weiter zum Baumann-Institut. Der Direktor, Herr A. W. Zarkov, empfing die Delegation und gab interessante Erläuterungen zur Dualausbildung von Volkswagen in der Baumann Hochschule. Sie zählt zu den renommiertesten Technischen Hochschulen des Landes und hat in ihrer traditionsreichen Geschichte seit 1830 zahlreiche bedeutende Wissenschaftler hervorgebracht. Etwa 20.000 Studenten finden hier eine hervorragende Forschungs- und Innovationslandschaft vor.


Es gibt einen Business-Inkubator, Zentren für junge Unternehmer und mehrere spezielle Forschungsinstitute, z. B. für Lasertechnologie, Bio- und Medizintechnik, Maschinenbau und Informations- und Steuerungssysteme.
Nach einem kurzen Lunch im Kulturzentrum ging es weiter zum Tsiolkowskj-Museum. Es ist das erste Museum der Welt, dass sich der Weltraumgeschichte widmete, vor allem auch zu Ehren des Pioniers der Kosmonautik, Konstantin Eduardovich Tsiolkovsky (1857-1935), welcher in Kaluga geboren wurde. Hier erfuhr die Delegation vieles über die Geschichte der russischen Raumfahrt und der Kosmonauten.

Der letzte Programmpunkt des Tages war der Besuch des 2005 von der Internationalen Wohltätigkeitsstiftung „Dialog der Kulturen – Vereinte Welt“ initiierte Projekt „Etnomir“ mit einer Fläche von 140 Hektar. Unterschiedliche Architekturstile, ethnische Kulturgüter und Lebensformen sollen die Weltanschauungen der teilnehmenden Länder darstellen, die kulturelle Vielfalt sensibilisieren und den gemeinsamen Gedanken von Frieden symbolisieren. In sogenannten „Ethnohöfen“ werden einzelnen Länder und deren Besonderheiten näher vorgestellt, 1,5 Hektar groß ist der Ethnohof Deutschland, in welchem deutsche Erfindungen, Physik- und Automobilindustrie sowie Trachten- und Dialektvielfalt dargestellt werden. Vor allem auf dem Gebiet der Kultur wird somit die Völkerverständigung zwischen Ost- und Westeuropa vollzogen.
Gegendarstellung
Die BILD berichtete in einem Artikel vom 17.06.2019 unter der Schlagzeile „AfD-Politiker führt Trittin und Gysi durch Moskau“ über den Besuch der Deutsch-Russischen Parlamentariergruppe in Moskau und Kaluga.
So schreibt die BILD: „Sieben Bundestagsabgeordnet aller Fraktionen für fünf Tage auf Russland-Besuch – organisiert vom AfD-Abgeordneten Robby Schlund (52), einem bekennenden Kreml-Lobbyisten und Putin-Fan!“.
Antwort von Dr. Robby Schlund: Dies stimmt nicht, denn die Organisation der Reise der Parlamentariergruppe erfolgte nach den Gepflogenheiten und Regularien des Bundestages und wurde von der Deutschen Botschaft organisiert, basierend auf Anregungen der russischen und deutschen Parlamentatier.
Weiter schreibt die BILD: „Nach BILD-Informationen plante Schlund die wesentlichen Termine – an der deutschen Botschaft vorbei – mit Kreml-Hilfe!“
Folgende Erklärung hierzu unterzeichneten alle mitgereisten Abgeordneten:
„Die Abgeordneten der Russland-Delegationsreise haben alle an der Vorbereitung der Reise mitgewirkt. Sie wurde auf Wunsch ergänzt und verändert. Die Botschaft hat die Fahrt tatkräftig unterstütz. Gerade aus Gründen der Transparenz haben wir unser Programm der Presse zur Verfügung gestellt und die Deutsche Welle begleitet uns.“
(Unterzeichnetes Dokument liegt Dr. Schlund vor)
Die BILD behauptet auch: „Nachmittags: Staats-TV-Holding „Rossija Sewodnja“ (betreibt u. a. den deutschen Hetzsender „Sputnik‘). Generaldirektor Kisseljow („Europa atomar Auslöschen!“) steht unter EU-Sanktionen! Trotzdem gibt die Bundestags-Truppe ausgerechnet dort ihre Pressekonferenz!“
Hierzu erklärten alle mitgereisten Abgeordneten: „Die Pressekonferenz findet nicht bei Russia Today, sondern bei MIA Rossija Segodnja statt. Das ist die ‚Internationale Nachrichtenagentur‘. Alle Pressevertreter – auch die Unabhängigen – sind eingeladen. (Unterzeichnetes Dokument liegt Dr. Schlund vor)
Die BILD schrieb auch: „Im Vorjahr war er zum Jalta-Wirtschaftsforum auf der Krim– auf Kosten des Kremls, wie er vor Ort BILD bestätigte.“
Antwort von Dr. Robby Schlund: Auch das ist falsch, denn ich habe alles selbst bezahlt. Dem Bildreporter vor Ort wurde nichts bestätigt, es wurde ihm lediglich vorgehalten, dass er illegal über Moskau auf die Krim eingereist wäre, woraufhin er seine Sachen packte und das Gespräch beendete.