Treffen der Delegation des Ausschusses für Gesundheit der Republik Nordmazedonien

Am gestrigen Tag nahmen in derDeutschen Parlamentarischen Gesellschaft die Mitglieder der Nordmazedonischen Delegation sowie Abgeordnete des Deutschen Bundestages an einem gemeinsamen Arbeitsessen teil. Ganz im Zeichen der Nationalen Gesundheitspolitik und europäischen Gesetzgebung tauschten sich die Vertreter und Mitglieder der jeweiligen Gesundheitsausschüsse, darunter auch Dr. Robby Schlund, miteinander aus und diskutierten über Parallelstrukturen, Strategien und Verbesserungspotentiale.

Nordmazedonien, mit seinen knapp über 2 Millioenen Einwohner,  steht einer wachsenden Zahl gesundheitlicher Herausforderungen gegenüber. Insbesondere im Bereich Mutter und Kind ist die Situation äußerst angespannt und die Säuglingssterblichkeit mehr als drei Mal höher als in Deutschland. Bereits bei der Schwangerschaftsvorsorge bestehen ernsthafte Defizite, teils wegen Unkenntnis bei den Müttern, teils durch ihre unzureichende pflegerische Begleitung.

Weitaus größer ist allerdings die Sorge um die massive Auswanderung der Ärzte aus den Westbalkanländern, diese erlebt eine regelrechte Konjunktur. Allein im letzten Jahr ließen sich 180 von 220 neu diplomierten Ärzten von der Ärztekammer ein Zertifikat ausstellen, welches die Arbeit im Ausland ermöglicht. Herr Dr. Robby Schlund hinterfragte die tatsähliche Situation der Arztabwanderung in Nordmazedonien und diskutierte mit allen Teilnehmern über mögliche Methoden, zukünftig die Abwanderungen zuverhindern.Die primäre Gesundheitsversorgung muss vor Ort wieder ins Gleichgewicht gebracht und unterstützt werden, während parallel Familien, Vorsorge- und Gesundheitsleistungen ins Zentrum des Systems gerückt werden müssen.