Wir fordern ein gestuftes Pandemie-Rastermanagement für Deutschland in der Coronakrise

Trotz der Problematik von Covid-19 in Deutschland sind Panikreaktionen keine Lösung. Laut aktuellen Meldungen aus China klingt die Pandemie bereits ab. Das ist kein Grund für eine Entwarnung für uns in Deutschland, auch wenn das  RKI mit Hochdruck an einem Impfstoff arbeitet. Die von dort täglichen Analysen über den Verlauf der Pandemie sollen uns helfen, alle Maßnahmen zu ergreifen, die für den persönlichen Schutz und anderer  Personen notwendig und möglich sind.

Der AK Gesundheit der AfD Fraktion fordert deshalb einen 17 Punkte-Plan, der bei Bedarf jederzeit der Lage angepasst werden muss:

1 . Eintreffende Passagiere an Flughäfen und Bahnhöfe sollen mithilfe einer Wärmebildkamera auf Fieber untersucht werden. Reisende mit auffälliger Temperatur soll eine ärztliche Beratung am Flughafen durchgeführt werden. Bei Einreisenden aus Gefährdungsgebieten soll eine Quarantäne von bis zu zwei Wochen und ggf. Geldstrafen bei Nichtbeachtung verhängt werden. (wird an den Grenzen von Süddeutschland teilweise schon umgesetzt)

2. Alle Deutschland anfliegenden Fluggesellschaften für Flüge aus Gefährdungsgebieten, sollen mit sogenannten „Universal Precaution Kits 16“ ausgestattet werden, um Crew-Mitglieder zu schützen, potentiell Infizierten zu helfen, potentiell verseuchtes Material sicher zu entsorgen und die Umgebung sicher zu reinigen.

3. Dass eine ausreichende Anzahl von Isolierbetten in entsprechenden Gefährdungsgebieten für die Unterbringung von Verdachtsfallpatienten vorgehalten wird.

4. Dass in Pandemiegebieten die geeigneten Arzneimittel in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen.

5. Alle Einrichtungen des Bundes die Entwicklung eines Impfstoffes gegen den neuen Coronavirus (2019-nCov) bestmöglich unterstützen und jetzt schon dafür Sorge tragen, dass dieser sofort nach Einführung für die ganze Bevölkerung in Deutschland zur Verfügung steht und

6. sofort eine nationale Hygieneaufklärungskampagne initiiert wird, um die Ausbreitung respiratorisch übertragbarer Krankheiten einzudämmen. Diese soll die Bevölkerung auf überall und jederzeit angeratene allgemeine Vorsorgepraktiken wie richtige Händehygiene, Husten- und Niess-Etikette etc. hinweisen.

7. Einheitlich bundesweites Handbuch zum Umgang mit Coronavirus für die allgemeine Bevölkerung, Sanitäter & Ärzte.

8. Einrichtung einer einheitlichen Auskunftsstelle (Bsp. HOTLINE) in jedem Landkreis-/ Landeshauptstadt, die auch ausreichend besetzt sind.

9. Einrichtung einer Taskforce für jedes Bundesland.

10. Grenzkontrollen (mit Temperaturmessung sowie bei Einreise aus „gefährdeten“ Staaten, Verhängung einer Quarantäne bis zu zwei Wochen).

11. Prüfen, ob die NATO-Übung „DEFENDER“ abgesetzt werden kann.

12. Besondere Fürsorge für Menschen über 60 Jahre, Aufklärung in Pflege-Seniorenheimen einschließlich Pflegepersonal/Lieferanten.

13. Mittelständischen Unternehmen Geldmittel zur Verfügung stellen, um ggf. eine Produktionsumstellung für Medizinprodukte zu erreichen (z. B. Schutzmasken, Schutzanzüge).

14. Anfrage durch die Bundesregierung/Landesregierungen an nicht betroffene Länder, um ggf.  Medizinprodukte erwerben zu können.

15. Stoßzeiten im Berufsverkehr / ÖPNV vermeiden.

16. Großraumbüros überprüfen, ob Heimarbeit möglich ist.

17. Fonds des Bundes zum Ausgleich von finanziellen Schäden durch die Absage von Veranstaltungen.

Link: COVID-19 Verdachtsfallabklärung und Maßnahmen

Zudem schlagen wir vor, zumindest die Osterferien dieses Jahr früher beginnen zu lassen und diese Zeit zu nutzen, um die sanitären Anlagen überall auf einen Standard zu bringen, der der derzeitigen Bedrohungslage angemessen ist. In vielen Schulen gibt es noch nicht einmal ausreichend Seife und Papierhandtücher, von Desinfektionsgeräten ganz zu schweigen.

Die auf der Hand liegende Gefahr für die Versorgungssicherheit mit Medikamenten, Lebensmitteln und für die Gesundheit der Menschen wird ebenfalls breit diskutiert und sollte zu einem entsprechenden Schwerpunkt der Forschungspolitik werden, was die Regierung aber bisher ignoriert hat. Das war und ist fahrlässig. Und wir müssen dieses Land hier besser aufstellen.

Des Weiteren wäre eine priorisierte Betreuung von Kindern medizinischen Personals, die Reaktivierung medizinischen Personals aus dem Ruhestand, eine unkomplizierte Vergabe der Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Sicherstellung der Liquidität der Unternehmen (z.B. Stundung von Steuervorauszahlungen) sinnvoll.