Aktuell befinden sich laut DIVI IntensivRegister 230 Personen in intensivmedizinscher Behandlung. Von 1.284 gemeldeten Krankenhaustandorten sind 1.600 intensivbettenführend. Da die große Pandemie-Welle in den Kliniken ausblieb, wurden viele Intensivbetten vorgehalten, aber über viele Wochen und Monate nicht genutzt. Nun sollen und müssen die Krankenhäuser endlich wieder zum Normalbetrieb zurückkehren, denn auch die hoch angepriesene zweite Welle blieb aus.
Die Kosten der im März durch die Bundesregierung vereinbarte Freihaltepauschale von 560 Euro pro Tag für jedes freigehaltene Bett sowie 50.000 Euro pro Intensivbett vielen letztendlich nun doch teurer aus, als von Herrn Spahn angenommen. Denn dieser rechnete ursprünglich mit knapp drei Milliarden Euro. Doch allein bis Anfang September flossen bereits acht Milliarden Euro an die Krankenhäuser.
Neben den Kosten für die Klinikentschädigungen hatte der Gesundheitsminister bereits Zusatzmittel in Höhe von 12,9 Milliarden Euro bekommen, u.a. 7,8 Milliarden für die Beschaffung von Schutzausrüstungen und Beatmungsgeräten. Der Etat für die Corona-Pandemie, der ursprünglich mit 15,4 Milliarden Euro veranschlagt war, hat sich aktuell nahezu verdoppelt. Die Rechnungen von Gesundheitsminister Spahn gingen nicht auf, die zugesagten Finanzmittel erweisen sich als Sparprogramm für die Kassen und Unterfinanzierung der tatsächlichen Aufwendungen der Krankenhäuser. Hätte er mal lieber einen Bankkaufmann um Hilfe gefragt…