Dr. Robby Schlund appellierte eindringlich an Gesundheitsminister Spahn und Bundeskanzlerin Merkel, zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland. Doch geändert hatte sich vorerst nichts, die Regierung hat wertvolle Zeit verstreichen lassen und nicht dazugelernt. Die Corona-Pandemie beherrscht nach wie vor die Schlagzeilen und der nächste Lockdown kam prompt.
Schon vor einem halben Jahr ließ Russland einen Corona-Impfstoff zu. Nun wurden weitere Details zu dem Corona-Impfstoff Sputnik V veröffentlicht und in einer Studie unabhängig geprüft: Sputnik V zeigt darin eine überzeugende Wirksamkeit.
Demnach hat das Vakzin eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent. Die Ergebnisse wurden am Dienstag im medizinischen Fachblatt „The Lancet“ publiziert. Russland strebt eine Registrierung in der EU an. In mehr als 15 Ländern wird der Impfstoff mittlerweile im Kampf gegen Corona eingesetzt.
Bereits Mitte August 2020 – andere Impfstoffentwickler starteten da gerade ihre klinischen Studien – präsentierte das staatliche Gamaleja-Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie in Russland seinen Impfstoff mit dem offiziellen Namen Gam-COVID-Vac und sprach ihm eine hohe Wirksamkeit zu.
Viel Kritik schlug Dr. Schlund auch bei seiner Rede in Bundestag entgegen. So rief zum Beispiel Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) dazwischen: Ja, genau! Sputnik V als Lösung der Impfstrategie! Wo leben Sie eigentlich? Fangen Sie mal an, zu impfen, und zwar mit sich! Viel Spaß mit Sputnik!
Doch Dr. Schlunds Appell war notwendig und richtig, wie sich jetzt herausstellt. Die Veröffentlichung im »Lancet« kann nun als erster Vertrauensbeweis gewertet werden. Denn die Zwischenergebnisse sind »peer reviewed«, also von unabhängigen Expertinnen und Experten geprüft.