Letzte Jahr im März und April wurde uns permanent der Reproduktionsfaktor präsentiert: ist dieser unter 1,0 gibt es Lockerungen. Nun, was interessiert uns das Geschwätz von gestern, denn seit Anfang Januar liegt dieser Wert unter 1,0.
Deshalb braucht es etwas anderes – den Inzidenzwert. Er beschreibt die Anzahl an neu auftretenden Erkrankungen innerhalb einer mengenmäßigen Personengruppe während eines bestimmten Zeitraums. Während der Corona-Pandemie kam die Sieben-Tage-Inzidenz zum Tragen. Der Wert der Inzidenz durfte dabei nicht über 50 steigen. Andernfalls waren verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung des Virus nötig. Im Mai wurde dieser Schwellenwert „50“ als eine Art Notbremse in Form eines Corona-Inzidenzwertes festgelegt. Doch nun bringen viele Minister und Abgeordnete den Wert von 35 ins Spiel, der Focus berichtet sogar von 10, laut einem Vorschlag des Robert-Koch-Institutes. Wie wird es denn nun?
Wenn der Inzidenzwert irgendwann genauso „aus der Mode kommt„ wie der Reproduktionswert, können wir uns ja auf eine Durchimpfungsrate konzentrieren. Sollten sich zu schnell zu viele Menschen impfen lassen, aber Lockerungen nicht erwünscht sein, werden dann global bezogene Werte erzeugt? Somit kann dann beispielsweise das Reisen weiter unterbunden werden. Schließlich sagte die Kanzlerin zum G7-Treffen am 19.02.2021: „Ich habe in meiner Rede betont, dass die Pandemie nicht vorbei ist, bevor nicht alle Menschen auf der Welt geimpft sind.” Wir dürfen gespannt sein …