Von der Landesregierung verordnet, von der Landrätin umgesetzt: Die Allgemeinverfügung zur Schließung der Kindergärten und Schulen erfolgt ab dem 08.03.2021. Warum? Die 7-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen der letzten 7 Tage pro 100.000 Einwohner) liegt im Landkreis Greiz Stand 04.03.2021 bei 241,3 und laut Thüringer Landesregierung muss bei einem Wert von über 200 Neuinfektionen diese Maßnahme getroffen werden.
Eine Zumutung vor allem für unsere Kinder! Gerade einmal seit zwei Wochen hatten sie ein Stückchen Normalität zurück gewonnen. Spielen im Kindergarten, Lernen in der Schule, lang vermisste Freunde im Kindergarten und in der Schule wieder sehen, quatschen, toben und chillen mit seinen Kumpels. Und nun ist alles wieder anders. Was bleibt sind traurige Kinder, die die Welt nicht mehr verstehen.
Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass ein massives Infektionsgeschehen in den Kindergärten oder Schulen vorherrscht. Alle Einrichtungen haben ein ausgeklügeltes Maßnahmen-, Sicherheits- und Hygienekonzept. Doch was bleibt sind wieder einmal leere Klassenzimmer und einsames Spielzeug. Auch die Eltern, die sich gerade wieder in den Alltag zurückgefunden haben, endlich wieder ihrer Arbeit nachgehen können, müssen sich nun wieder in den Lockdown begeben. Zurück zu Homeoffice, Homeschooling, tägliche Kinderbetreuung, zurück zu täglich quälenden Fragen der Kinder wann denn alles vorbei sein, zurück in die neue alte „Normalität“. Viele sind mit ihren Kräften am Ende und haben keine Antworten mehr für ihre ebenso bestürzten Kinder.
Unsere Kinder sind die größten Verlierer der Pandemie. Der Umgang mit anderen Kindern, das Knüpfen von Freundschaften und das Erleben von gemeinsamen Abenteuern sind nicht nur pädagogisch wertvoll, sondern für die Entwicklung eines jeden Kindes wichtig. Aktuell erleben die Mediziner allerdings Kinder, die im Rahmen der Corona-Maßnahmen an Antriebslosigkeit, Reizbarkeit und Angststörungen, sogar Schlafstörungen leiden. Fehlende Freizeitmöglichkeiten, mangelnder Kontakt zu Gleichaltrigen, gestresste Eltern und Angstschürung durch die Medien und sozialen Netzwerke sind die Ursachen. Vier von zehn Kinderärzten beobachteten sogar Entwicklungsstörungen als Folge der Pandemie-Maßnahmen.
Schluss mit diesem ganzen Öffnungs-Hin-und-Her! Unsere Kinder müssen sich wieder geborgen und sicher fühlen und ihr Leben wieder als liebens- und lebenswert erachten!