Rückblick: Von Thüringen bis zum Polarkreis – Beziehungen zwischen Yamal und der Heimat

Auf Einladung der Deutsch-Russischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages weilte in der Zeit vom 2. bis 4. März 2019 eine 8-köpfige Delegation aus der Region Yamal in Thüringen. Und was liegt für einen patriotisch gesinnten Parlamentarier näher, als den Gästen, vier Damen und vier Herren, seine eigene Heimatregion zu zeigen?

Die Region Yamal verfügt über riesige Erdölreserven, ist die wichtigste Erdgasquelle Russlands und Heimstatt von geschätzten 750.000 Rentieren. Die Einwohnerzahl beträgt hingegen bei einer Fläche von ca. 777.000 km² nur 530.000. Darin enthalten sind die Angehörigen dreier indigener Völker, deren Schutz und Erhalt ein wichtiges Anliegen der dortigen Regierung ist.

Von Thüringen überzeugt

Die Besucher aus Yamal starteten ihre Thüringentour in Wünschendorf, dem Heimat- und Wohnort von Dr. Robby Schlund, mit einem stärkenden Mittagessen, gefolgt vom Besuch des Ateliers von Bildhauer Volkmar Kühn am Kloster Mildenfurth, der Besichtigung der zum Weltkulturerbe gehörenden Kirche Sankt Veit und bestaunten die Architektur in Gera. Der zweite Aufenthaltstag begann mit einer geführten Besichtigung der Skisporthalle Oberhof, einschließlich Schießtraining. Als bester Schütze fand sich am Ende der Bundestagsabgeordnete auf dem Siegertreppchen wieder. Anschließend stand in der Stadt Weimar der Besuch der Russisch-Orthodoxen Kirche mit der Grabkapelle für Marija Pawlowna Romanowa, Großfürstin von Russland, auf dem Programm. Beim Besuch in der Galerie Carqueville stellte Herr Peter Carqueville der Delegation gegenüber fest, dass seine Ausstellungsräume ohne russisches Gas kalt wären.

Am letzten Tag des Thüringen-Aufenthaltes erfolgte eine Begegnung in der Stadtverwaltung mit der Baudezernentin, Frau Baumgartner, in Vertretung des Oberbürgermeisters. Letzte Station vor der Abfahrt nach Berlin war, auf ausdrücklichen Wunsch der Delegation, der Kauf original Thüringer Rostbratwurst als Wegzehrung.

Kontaktaufbau zwischen Thüringen und der nordrussischen Region Yamal kommt der Heimat zugute

Dr. Robby Schlund legt bei seinen Einladungen großen Wert darauf, dass sich nicht nur Parlamentarier auf der horizontalen Leitungsebene treffen, sondern möchte vor allem vertikal den Kontakt zwischen Institutionen, Einrichtungen, Verbänden und Unternehmen fördern. Es hatte im Rahmen des Aufenthaltsprogrammes dazu erste Ideen und Absprachen gegeben, die sich mittlerweile verfestigen konnten. So kann sich die russische Seite einen kulturellen Austausch sehr gut vorstellen. Somit ist durch das Engagement von Dr. Robby Schlund eine förderlicher Kontaktaufbau zwischen Thüringen und der nordrussischen Region Yamal entstanden, unabhängig davon, in welcher Phase der Entwicklung sich die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau gerade befinden. Denn die Folgen repressiver Maßnahmen verspüren in jedem Falle ausschließlich die Menschen, die im direkten Kontakt keinerlei Vorbehalte oder Berührungsängste haben.