Impfen als Zwei-Klassen-Medizin!?

In der vergangenen Woche trat die Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums in Kraft, nach der Privatpraxen aus der Impfkampagne herausgenommen werden. Denn die neue Impfverordnung wurde so geändert, dass Privatärzte sowie Betriebsärzte ausdrücklich vom Impfstart ausgeschlossen werden.

Begründet hatte dies der Gesundheitsminister damit, dass über die Systeme der Kassenärztlichen Vereinigungen statistisch erfasst werden könne, wie viele Menschen täglich geimpft werden und wer die Impfung je nach Priorisierung erhalte.

Dr. Robby Schlund teilte dazu mit: „Wir sind in einer Zwei-Klassen-Medizin angekommen, in der eine Ungleichbehandlung, je nach Versicherungsstatus, besteht. Als Betreiber einer Praxis, egal ob kassen- oder privatärztlich, kennt man seine Risikopatienten genau und kann, je nach Priorisierung, eingehender Beratung und natürlich freiwillig, entsprechend dem Wunsch des Patienten, die Impfung problemlos vollziehen. Vordergründig ist hier eher wieder das katastrophale Impfmanagement der Regierung zu sehen, welche zu wenig Impfdosen für die Verteilung vorgesehen hat.

Die ca. 8,7 Millionen privat versicherten Menschen, die ungefähr zur Hälfte aus dem öffentlichen Dienst kommen, sind Opfer einer willkürlichen Impfselektion durch den Gesundheitsminister. Egal mit welchem Versichertenstatus, muss Impfstoff gleichermaßen zur Verfügung gestellt werden, um eine Diskriminierung von bspw. Lehrern, Polizisten und Selbständigen zu verhindern.“