Die ganze Lockdown-Politik ruht auf dem Inzidenzwert – diesen zu erheben, liegt in der alleinigen Verantwortung des Robert Koch-Instituts (RKI). Sehr viel Verantwortung! Vielleicht zu viel? Zwar wird berechtigte Kritik daran gerne als „unwahr“ hingestellt, doch an den Fakten ändert das nichts.
Genau diese Problematik hat die AfD schon seit Mitte letzten Jahres regelmäßig angesprochen!
Ungenauigkeit, Unschärfe und Unbekannte
Die Inzidenzen zu einem wesentlichen Parameter für die Begründung von Schutzmaßnahmen zu machen, ist bei derzeitiger Handhabung Willkür, weil die gemessenen Inzidenzwerte auch von der Anzahl durchgeführter Tests abhängen. Je mehr Tests gemacht werden, desto eher werden auch die Schwellenwerte bei den Inzidenzen erreicht.
So wird die Inzidenz derzeit berechnet (Link)
Das Problem hierbei ist, dass negative Testergebnisse NICHT in die Berechnung der Inzidenzwerte einbezogen werden. Dies ergibt jedoch eine nicht belastbare Datensituation und ist damit eher beweislos evident als empirisch evident anzusehen.
Bei der Erhebung der Anzahl von durchgeführten Testungen gibt es große Ungenauigkeiten. Zwar versucht das RKI mit einem wöchentlichen Bericht einen Überblick über die durchgeführten Labortests zu verschaffen, doch die entsprechende Passage zur Ermittlung dieser Daten wurde im November 2020 aus dem Infektionsschutzgesetz gestrichen – ebenso wie die Übermittlungspflicht für negative Testergebnisse.
Somit ist es schlichtweg nicht möglich, alle notwendigen Daten zu berücksichtigen.
Hintergrundwissen zum Thema (Link)
Deutsche Gründlichkeit bei Datenerfassung in der Pandemie – FEHLANZEIGE!
Wir deutschen sind Weltmeister beim erstellen von Statistiken. Alles wird dokumentiert, protokolliert und analysiert. Wie viel Kilogramm Schokolade jeder pro Jahr isst, wie viele Paar Schuhe jeder pro Jahr kauft, wie viel CO2 jeder pro Tag erzeugt. Daten über Daten, die Aufschluss über jedes einzelne Detail in unserem Land geben. Da fragt man sich, warum dies im Angesicht einer schweren Pandemie und dreistelliger Milliardenschäden nicht mehr greift und eine umfassende und korrekte Datenerhebung nicht erfolgt. Warum werden ausgerechnet die wichtigsten Zahlen zur tatsächlichen Bewertung der Corona-Lage so sträflich vernachlässigt? Können wir uns das wirklich leisten?
Fazit – Echte Transparenz statt dubioser Zahlenspiele
Das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung ist bereits nachhaltig geschädigt. Nach der Kritik an intransparenten, nächtlichen (Online-)Hinterzimmergesprächen, muss nun auch die Bewertung der Pandemie-Lage mehr Transparenz erfahren. Das Festmachen von Maßnahmen an Inzidenzen allein, ist ungeeignet, um die Pandemielage abzubilden. Somit muss auch der Lockdown komplett aufgehoben werden und das Pandemie-Management an realistischen Faktoren und Daten, wie den tatsächlichen Todesfall-Zahlen bezogen auf die Gesamtbevölkerung sowie der regionalen Intensivbettenbelegung und der Anzahl regional tatsächlich Erkrankter fest gemacht werden. Ein Festhalten an unwissenschaftlich errechneten Zahlen darf es nicht länger geben – zum Wohle aller.