Rede: Die Pandemie in den Griff bekommen statt mit Long-COVID Geld zu verdienen

Sehr geehrte Frau Präsidentin, werte Kollegen.

Wer hätte das gedacht, dass Politiker durchaus vernünftige Vorschläge machen können? Und damit meine ich nicht Ihre Anträge, die wir gerade diskutieren, sondern den Mediziner und Staatsrat Christoph Hufeland aus dem 19. Jahrhundert. Denn er postulierte „Vorbeugen ist besser als Heilen“.

Was uns von der AfD im Geiste mit ihm eint, ist, dass definitiv die Vorbeugung oder Prävention einer langwierigen Behandlung von Krankheiten vorzuziehen ist. Im Übrigen haben wir diesen Ansatz bereits im Februar letzten Jahres hier an dieser Stelle vorgestellt. Dabei spielen die drei Säulen des Pandemiemanagements eine wichtige Rolle:

  1. Prävention,
  2. Medikamentöse Behandlung und
  3. internationale Forschung, zum Beispiel an gemeinsamen Impfstoffen.

Versuchen Sie doch erst einmal die Pandemie in den Griff zu bekommen. Und wenn Sie das geschafft haben, können wir gerne über die Folge- und Kollateralschäden diskutieren. So ist es nicht zu verstehen, wieso bis heute immer noch nicht der Impfstoff Sputnik V zugelassen ist und wieso sich unsere Gesundheitsgremien überhaupt noch nicht mit dem zweiten russischen Impfstoff, EpiVAC-Corona befasst haben.

Bereits Anfang April wurde von russischer Wissenschaftsseite mitgeteilt, dass dieser Impfstoff gegen alle Mutationen inklusive des südafrikanischen hoch wirksam ist, und es ist auch mittlerweile bekannt, dass dieser kaum Nebenwirkungen hat. Und es zeichne sich auch ab, dass trotz einer Covid-Erkrankung deutlich weniger post-Covid Symptome auftreten würden.

Nun vermisse ich eigentlich Ihre Anträge hierzu, denn die Menschen haben nicht nur ein Recht auf Freiwilligkeit der Impfung sondern vor allem auch ein Recht auf freie Wahl des Impfstoffes! So könnten Sie auch das Vertrauen in die angeschlagene Impfpolitik wieder zurück gewinnen. Gestern diskutierten wir hier über die Entlassungen in den Sana Kliniken. Unter diesem Aspekt muss man sich schon fragen, ob einige der Antragssteller darüber nachgedacht haben, dass es gerade durch ihre Ideen zu einer weiteren Kommerzialisierung und Kapitalisierung im Krankenhausmarkt kommen wird.

Deshalb lassen Sie mich mit einem Zitat von Dr. John Mandrola, Kardiologe aus Amerika, und scharfer Kritiker an der Long-Covid-Strategie enden: „Aus der Perspektive eines Krankenhaus-Betreibers bietet Long-COVID eine Gelegenheit, den Marktanteil zu erhöhen und Geld zu verdienen.“

Dass das, für Sie, liebe FDP, kein Problem darstellt, wundert mich ehrlich gesagt nicht, aber bei den Kollegen der LINKEN mache ich mir so meine Gedanken. Denn bei so vielen linken, marktliberalen Sorgen kann ich Ihre Kollegin Sahra Wagenknecht durchaus verstehen.